Spezielle Krankheitsbilder W - Z
Zerrungen (Distensionen)
Zerrungen des Muskelgewebes tauchen ganz plötzlich auf, können jeden Muskel treffen und entstehen meist durch zu starke und plötzliche Belastung oder bei Prellungen. Typischerweise kommt es bei ruckartigen Bewegungen, häufig beim Sport, zu einer Zerrung. Dabei wird das Muskelgewebe überdehnt, reißt aber – wie bei einem Muskelfaserriss oder Muskelriss - nicht. Das Muskelgewebe wird also nicht verletzt und bleibt intakt. Zerrungen können sehr schmerzhaft sein, verheilen aber in der Regel nach einigen Tagen bis Wochen von selbst.
Beachten Sie:
Schlagen Sie Kaltkompressen oder Eiswürfel in ein Tuch – legen Sie Kühlmittel nie direkt auf die nackte Haut, da sonst Erfrierungen der Hautpartien drohen.
Zittern (Tremor)
Zittern kann viele Ursachen haben: Parkinson-Krankheit, Nebenwirkungen von Medikamenten und Schilddrüsenstörungen sind nur drei von vielen. Eigentlich ist Zittern (medizinisch: Tremor) eine normale Aktion des Körpers. Unsere Muskeln zittern stets ein kleines bisschen, ohne dass wir das bemerken. Dieses physiologische Zittern kann sich verstärken und sichtbar werden, beispielsweise bei Kälte. Sichtbares Zittern ist gekennzeichnet durch unwillkürliche, in der Regel rhythmische Bewegungen verschiedener Körperteile: Hände oder Arme, Kopf, die Stimme, Beine oder der Rumpf. Oft spannen sich dabei die Muskelgruppen, die für gegensätzliche Aktionen zuständig sind, abwechselnd an. Frieren wir, so sollen diese Maßnahmen dem Körper "einheizen". Auch vor Angst, Aufregung oder Erschöpfung können bildlich gesprochen und im Wortsinn "die Knie zittern". Koffein oder Nikotin im Übermaß lösen die Reaktion zuweilen ebenfalls aus. Ärzte unterscheiden verschiedene Arten von Tremor. Dabei helfen ihnen bestimmte Unterscheidungsmerkmale, zum Beispiel die Frage, wie lange das Zittern schon besteht und ob der Betroffene eventuell weitere Bewegungsstörungen hat. Das könnte beispielsweise ein verändertes Gangbild oder eine auffallende Muskelsteifigkeit sein. Auch über psychische Veränderungen sollte der Arzt informiert werden.