Häufigste Krankheitsbilder im Seniorenalter                                                      

Allergie     Arthrose       Burn-Out-Syndrom Diabetes   Fibromyalgie

Migräne und Kopfschmerzen          Morbus Crohn/Colitis ulcerosa                Müdigkeitssyndrom/CFS
Neurodermitis                                          Polyneuropathie                                   Post Covid/Long Covid
Rheuma                                                  Rückenschmerzen                                    Schmerzerkrankungen


Schmerz im Alter

Fast alle Menschen leiden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal unter länger anhaltenden und starken Rückenschmerzen. Mit zunehmendem Alter scheint auch die Zahl der Betroffenen zuzunehmen. In medizinischen Lehrbüchern wird dies üblicherweise auf »Verschleißerscheinungen« der Wirbelsäule zurückgeführt, die das Röntgenbild, die Computertomografie oder der Kernspin sichtbar macht. Diese Veränderungen werden dann häufig als Grund für die Schmerzen gewertet. Meist vorschnell, denn »Verschleiß« zeigt sich bereits auch bei jungen Menschen.

Bei der Beurteilung von über 10 000 Röntgenaufnahmen junger Männern, hatten nur 3 von 100 keine krankhaften Veränderungen. Insgesamt "Ohne Befund" waren nur 300. Bei 9700 zeigten Veränderungen, die üblicherweise als "pathologisch" gewertet werden – aber keine Beschwerden verursachten.

Tatsächlich scheint diese Form von "Verschleiß" schon bei Jugendlichen zu beginnen und – gemessen an der Häufigkeit – "normal" zu sein. So findet man altersabhängig eine Zunahme der besonders gefürchteten Bandscheibenvorfälle: Das ist bereits bei etwa jedem 4. unter 30. Bei Menschen über 60 Jahren ist dies bei 2 von 3en der Fall. Ähnliche Zahlen finden sich auch für Instabilitäten der Wirbelsäule oder für den engen Spinalkanal. Wenn diese Veränderungen im Röntgen bei schmerzfreien Menschen aller Altersgruppen bestehen, muss ihre Bedeutung für die Erklärung der Schmerzen sorgfältig überprüft.

Belegt ist inzwischen folgendes zu Schmerzen im höheren Lebensalter:

  • Schmerzen nehmen nicht grundsätzlich mit dem Alter zu, Rücken- und Gesichts- und Kopfschmerzen werden weniger.
  • Sichtbaren Veränderungen der Wirbelsäule sind in der Regel einfache Alterserscheinungen und keine Ursache von Rückenschmerzen.

Oftmals fällt es Menschen schwer, Beschwerden zu erkennen und zu beschreiben. Sich dieses Phänomen bewusst zu machen, kann ein Ansatz sein, um die Situation von Menschen mit einer demenziellen Erkrankung und Schmerzerleben nachzuempfinden. Wie kann man dieser Problematik in der Behandlung gerecht werden?

Im Verlauf der Erkrankung Demenz können Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit, Sprachvermögen und körperliche Funktionen zunehmend stark eingeschränkt werden. Dies hat zur Folge, dass Betroffene den Ort ihrer Schmerzen nicht mehr benennen oder zeigen, das Empfinden (stechend, brennend etc.) ihrer Schmerzen nicht beschreiben oder sogar ihre Beschwerden nicht mehr als Schmerz benennen können. Menschen mit einer Demenz sind im Verlauf ihrer Erkrankung immer weniger in der Lage, sich an zurückliegende Schmerzereignisse zu erinnern.

Diabetes mellitus bei Senioren

Diabetes mellitus bei Senioren
Diabetes mellitus bei Senioren

Diabetes mellitus bei Senioren

Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, von der eine Vielzahl an Menschen unterschiedlicher Altersgruppen betroffen sind. Doch Diabetes ist nicht gleich Diabetes, es gibt verschiedene Varianten bzw. Typen dieser sogenannten Zuckerkrankheit. Abhängig vom Diabetes-Typ erfolgt die Behandlung.

Die verschiedenen Diabetes Typen

Diabetes Typ 1 (Insulinmangel)

Sind Senioren vom Diabetes Typ 1 betroffen, wurden die für die Insulinproduktion zuständigen Betazellen innerhalb der Bauchspeicheldrüse vom körpereigenen Immunsystem zerstört. Das bedeutet, dass mit fortschreitendem Stadium keine körpereigene Insulinproduktion mehr stattfindet und somit ein Insulinmangel auftritt.

Diabetes Typ 2 (Altersdiabetes/Insulinresistenz)

Ist der alte Mensch an Diabetes Typ 2 erkrankt, produziert seine Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin, allerdings kommt es zu einer gewissen "Insulinresistenz". Insulinresistenz heißt, dass das körpereigene Insulin wesentlich weniger Wirkung zeigt.

Diabetes Typ 3

Leiden Senioren an Diabetes Typ 3, kann die chronische Erkrankung ein Ergebnis von verschiedenen Krankheiten, wie z. B. eine entzündete Bauchspeicheldrüse, Mukoviszidose, Schilddrüsenerkrankungen, Erkrankungen der Nebenniere oder Akromegalie sein. Doch auch genetische Defekte an den Betazellen oder Therapien (z. B. Operation an der Pankreas, die Gabe von Kortikoiden, Alpha-Interferon oder Neuroleptika) können Diabetes Typ 3 auslösen.

Unabhängig, um welchen Diabetes-Typ es sich handelt, kommt es zu einem erhöhten oder zu niedrigen Blutzuckerspiegel. Dies lässt sich an verschiedenen Symptomen erkennen. So kommt es bei einem unbehandelten Diabetes zu deutlichen Veränderungen des Mineral- und Wasserhaushalts. Gleichzeitig entsteht ein Mangel an Energie im zentralen Nervensystem und den Körperzellen. Weitere Symptome, die für eine Diabetes Erkrankung bei älteren Menschen sprechen, sind:

Ständiger Harndrang

Sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht, versucht der menschliche Körper, das Zuviel an Zucker über die Nieren und den Urin auszuscheiden. Es kommt zu einer sogenannten Polyurie, die Senioren müssen sehr oft auf die Toilette. Vor allem nachts ist der Harndrang besonders stark. Dabei hat der Urin meist eine hellgelbe bis klare Farbe.

Arthrose (Gelenkverschleiß)

Arthrose (Gelenkverschleiß)
Arthrose (Gelenkverschleiß)

Die elastischen Knorpel an den Gelenken sorgen mithilfe von Gelenkschmiere dafür, dass diese beweglich bleiben. Geht die Substanz der Gelenk-knorpel verloren, sind die Gelenke weniger gleit-fähig und nutzen sich mit der Zeit ab.

Unabhängig vom Auslöser kommt es zu Anfang jeder Arthrose erst einmal zum Reißen des Gelenks. Dieser Riss bzw. die Risse sorgen für einen erhöhten Reibungswiderstand innerhalb des Gelenks, was den Abrieb beschleunigt. Im Endstadium einer Arthrose reiben die Knochen-flächen direkt aufeinander. Der durch Arthrose hervorgerufene Verschleiß ist irreparabel. Es gehört natürlich zum Alterungsprozess des Menschen dazu, dass die Funktion der Gelenke immer schlechter wird. Entspricht der Gelenk-verschleiß nicht dem natürlichen Alterungs-prozess, handelt es sich um eine krankhafte Arthrose. Wird die Arthrose zielgerichtet be-handelt, lässt sich der Verlauf der Gelenk-erkrankung verlangsamen. Zudem trägt die Behandlung der Gelenkerkrankung dazu bei, dem Patienten noch einen Rest an Lebensqualität zu erhalten.

Anfangs verlaufen der Knorpelabbau und der damit verbundene Gelenkschmiere-Verlust ohne Symptome für den Betroffenen. Erst im fortgeschrittenen Stadium macht sich die Erkrankung mit einer Gelenkentzündung und Schmerzepisoden bemerkbar. Nicht selten werden diese vom Betroffenen anfangs verharmlost. Sie schieben die Schmerzen auf eine Überarbeitung oder das Alter usw. Später löst die Arthrose Anlauf- und Belastungsschmerzen aus, die die Lebensqualität des Patienten maßgeblich beeinträchtigen können.

  • Schmerzhafte Beweglichkeitseinschränkungen der Gelenke
  • Anlaufschmerz: Morgens tut alles weh, bei Bewegung verschwinden die Schmerzen aber recht schnell.
  • Belastungsschmerz: Wird das betroffene Gelenk belastet, treten Schmerzen auf.
  • Achtung: Ruheschmerzen sind eher untypisch für Arthrose, können aber ein Hinweis auf Rheuma oder Arthritis sein.